Historisch bedeutsam
Sägemühlen sind lange nicht so alt wie Wassermühlen oder das Wasserrad. Die Idee zum Bau einer Sägemühle ist erstmals im 13. Jahrhundert dokumentiert. Zwischen 1220 und 1240 hat der Künstler und Baumeister Villard de Honnecourt seine Idee einer Sägemühle zu Papier gebracht.
Die zweitälteste Zeichnung einer Sägemühle stammt, dann erst 250 Jahre später, aus dem Jahr 1465. Der Italiener Francesco di Giorgio Martini zeichnete eine Venezianersäge mit Kurbelantrieb. Zeitgleich entwarf auch Leonardo da Vinci eine Kurbelsäge mit automatischem Klinkenvorschub. Die Sägemühle ist dabei nur eine der im Rahmen der „Mühlendiversifikation“ entstandenen rund 40-50 gewerblich-industriellen Mühlenarten, deren gemeinsames und prägendes Kennzeichen das Wasser- bzw. Mühlrad ist.
Als Ursprungsland wird Frankreich gesehen, das damals in der Wasserkraftnutzung führend war (Zisterzienser-Orden); – von dort gelangte die Sägemühle vermutlich über Italien und die Schweiz um 1300 nach Deutschland.
Die Technik der Sägemühle in Belecke stammt von der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Atorf & Propfe in Paderborn und wurde im Jahr 1905 eingebaut.