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Sägen mit
Wasserkraft

Historisch bedeutsam

Sägemühlen sind lange nicht so alt wie Wassermühlen oder das Wasserrad. Die Idee zum Bau einer Sägemühle ist erstmals im 13. Jahrhundert dokumentiert. Zwischen 1220 und 1240 hat der Künstler und Baumeister Villard de Honnecourt seine Idee einer Sägemühle zu Papier gebracht.

Die zweitälteste Zeichnung einer Sägemühle stammt, dann erst 250 Jahre später, aus dem Jahr 1465. Der Italiener Francesco di Giorgio Martini zeichnete eine Venezianersäge mit Kurbelantrieb. Zeitgleich entwarf auch Leonardo da Vinci eine Kurbelsäge mit automatischem Klinkenvorschub. Die Sägemühle ist dabei nur eine der im Rahmen der „Mühlendiversifikation“ entstandenen rund 40-50 gewerblich-industriellen Mühlenarten, deren gemeinsames und prägendes Kennzeichen das Wasser- bzw. Mühlrad ist.

Als Ursprungsland wird Frankreich gesehen, das damals in der Wasserkraftnutzung führend war (Zisterzienser-Orden); – von dort gelangte die Sägemühle vermutlich über Italien und die Schweiz um 1300 nach Deutschland.

Die Technik der Sägemühle in Belecke stammt von der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt Atorf & Propfe in Paderborn und wurde im Jahr 1905 eingebaut.

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Daten zur Geschichte

1307 Erste urkundliche Erwähnung der Mühle in Belecke.

1813 Johann Stüting pachtet die Mahl- und Sägemühle.

1845 Die Familie Stüting kauft die Mahl- und Sägemühle.

1850 Die Mahlmühle hat 3 Wasserräder und entsprechend auch 3 Mahlwerke, die Sägemühle wird von einem großen Wasserrad angetrieben.

1905 Modernisierung der Mühle durch die Fa. Atorf & Propfe, Paderborn.

1958 Beda Stüting mahlt das letzte Korn, die Mahlmühle wird stillgelegt.

1962 Josef Stüting, der Betreiber der Sägemühle und der Lohndrescherei, stellt aus Altersgründen den Betrieb ein; – die Anlagen verfallen.

Tour and Stopovers

Stütings Mühle besichtigen

Der „Arbeitskreis Mühlrad“ hat ab 1986 das Gebäude der alten Sägemühle restauriert. Parallel dazu wurde das Horizontalgatter mit dem Antrieb durch das Wasserrad wieder instand gesetzt und am 03.06.1987 in Betrieb genommen.

Es ist eines der wenigen mit Wasserkraft betriebenen Horizontalgatter in NRW. Im Jahr 2020 wurde das Gebäude mit Landesmitteln aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ umfassend saniert und im Inneren ein moderner Ausstellungsraum errichtet.